29. September 2017
Umwelt, Klimaschutz und Verkehrswesen
Kopperpahler Allee wird in ganzer Länge Tempo-30-Straße
In Kronshagen gab es bereits in der Vergangenheit überwiegend Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen unter 50 km/h. Als problematisch wurde zuletzt der Abschnitt der Kopperpahler Allee vom Eichkoppelweg zur Eckernförder Straße diskutiert. Hier gilt noch Tempo 50, obwohl weiter südlich nur 30 km/h erlaubt sind.
Der nördliche Abschnitt war damit der letzte noch nicht entschleunigte Bereich, in denen der Gemeinde Regelungsmöglichkeiten jedoch zustehen. Diese — quasi — Ausnahme wird nun beseitigt.
Insbesondere die Situation der Radfahrer auf dem Schutzstreifen, die Nutzung als Schulweg und die Lärmbelastung haben jetzt zum Beschluss geführt, auch diesen letzten Abschnitt Tempo 30 anzuordnen.
Wir sind immer wieder erstaunt über die „Mobilität“ in der Bewertung verschiedenster Sachverhalte unserer Kollegen von der CDU (in der Sitzung vom 27.04.17 hatte die Union geschlossen gegen die Temporeduzierung gestimmt). Aber: Es geschehen offensichtlich Wahlen und Wunder - die Kollegen haben sprichwörtlich die Fahrrichtung geändert und waren nun dafür.
Als SPD-Fraktion haben wir geschlossen der Temporeduzierung zugestimmt. Wolfgang Weskamp (für uns im Ausschuss) dazu: „Da die Verkehrsaufsicht schon signalisiert hat, dass sie Tempo 30 für sinnvoll hält, sollten wir es besser tun.“
Zudem haben wir gestern den Anstoß gegeben, die in der Vergangenheit entstandenen „Insellösungen“ der diversen Bereiche mit Geschwindigkeitsbegrenzungen zu harmonisieren und zusammenzulegen. Wir erhoffen uns dadurch eine noch höhere Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, wenn der Schilderwald gelichtet und eine größere Klarheit dadurch entsteht, dass die Tempolimits durchgängig und ohne Ausnahmen gelten.
4 Kommentare
Hallo,
Ich persönlich finde es schade, dass auf all unseren großen/langen Straßen Tempo 30 gilt.
Teile der Kopperpahler Allee, Kieler Straße, Eichkoppelweg und der Suchsdorfer Weg sind wie ein 30er Quadrat.
Für die Kopp. Allee würde ich ein Zeitlich begrenzte Geschwindigkeitsbegrenzung wie zB Tempo 30 von 6–16 Uhr, Montag-Freitag vorschlagen.
Vielleicht könnten sich die Parteien so in der Mitte einigen.
Viele Freunde und Bekannte von mir umfahren Kronshagen lieber und nehmen die Strecke mit dem wenigsten 30er Zonen. Ich persönlich schaffe es nicht aus Kronshagen zu kommen, ohne eine 30er Zone. Klingt ungeduldig, macht es einen auch, vor allem im Berufsverkehr.
30 er Zone in ganz Kronshagen würde die Strecke dir die schöne Gemeinde sehr unattraktiv und zu einer Geduldsprobe machen.
Ich würd die Gemeinde lieber umfahren und wär schneller an der anderen Seite als durch Kronshagen.
Mit freundlichen Grüßen
Anastasia Artamonow
Eine längst überfällige Maßnahme.
Und wieder wird dem Bürger ein Stück Selbstverantwort-ung/Selbstbestimmung aus der Hand genommen und in das Regelwerk des Strassenschilderwaldes gelegt.
Kein glücklicher Wurf der Fraktionen. Die ganze K.A. ist ein halbherziges Konstrukt, eine Symtombehandlung sonst nichts.
Da fragt man sich, was hat man der CDU geboten, dass sie auf einmal eine 180 Grad Wende fährt.
Das kenne ich nur aus dem Segelsport
Es folgen zusätzlicheGeschwindigkeitsmessungen mit dem Ergebnis, vor der Messstelle bremsen, nach der Messstelle Gas geben — und wem dient es?
Der Haushaltskasse und dem Arbeitsplatzerhalt der Messenden.
Die Verkehrsaufsicht ist nicht der Weisheit letzter Schluss,
der man blindlings folgen sollte.
Mit welchen wirkungslosen erzieherischen Massnahmen für erwachsene Menschen wird man künftig noch zu rechnen haben ???
MfG
Markus Gehrs
SPD Kronshagen sorgt durch eine desolate
Verkehrspolitik für eine Abseitsstellung der Gemeinde
Eine Verringerung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in Innenstädten von 50 auf 30 km/h führt nicht zu einer Senkung des Schadstoffausstoßes von Autos: Weder bei den NOx-Emissionen noch beim CO2-Ausstoß gehen die Werte aufgrund verringerter Geschwindigkeit zurück.
ADAC: Tempo 30 bringt keine bessere Luft
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des ADAC. Die Einführung eines generellen Tempolimits von 30 km/h in Innenstädten ist aus Sicht des Mobilitätsclubs folglich nicht geeignet, die Luftqualität der Städte dauerhaft zu verbessern.
Im Rahmen der Studie wurde der Schadstoffausstoß verschiedener Pkw gemessen. Die Testfahrten zeigten, dass auch Diesel-Fahrzeuge niedrige NOx-Emissionen erreichen können, sofern moderne Technologien verbaut sind.
Autoclub nennt Alternativen
Der Druck auf besonders belastete Städte, die geltenden Schadstoffgrenzwerte einzuhalten, wird immer größer. Gegen viele Städte laufen Klagen, gegen Deutschland steht ein EU-Vertragsverletzungsverfahren im Raum. Die Möglichkeiten zur Luftreinhaltung in Innenstädten sind nach Ansicht des ADAC jedoch noch nicht ausgeschöpft.
Eine sinnvolle Maßnahme sieht der Club in der Einrichtung von grünen Wellen und intelligenten Verkehrsleitsystemen. Schon 2013 hat der ADAC in einer mit der TU München durchgeführten Studie herausgefunden, dass sich Stickoxid-Emissionen (NOx) des Straßenverkehrs durch Verkehrsverflüssigung um mehr als 30 Prozent verringern lassen.
Ohne Sinn und Verstand eine Maßnahme rausgehauen.